Essen-WerdenGestern hatte Great Britain gewählt und darüber abgestimmt, ob sie in der EU bleiben wollen. In den letzten Jahren mussten eir ja immer wieder die wildesten Forderungen für Ausnahmereglungen ertragen. Das ist nun endlich so vorbei. – Gestern gab es ein EU-Referendum auf der Insel. Nun haben die Briten beschlossen, nun mit dem Dauernerven aufhören zu wollen. Ab sofort wollen sie es alleine besser machen.

– Ja dann, schönes Leben noch. (und winke, winke)

an der LahnEiner der ersten „Gratulanten“ war erwartungsgemäß der US-Präsidentschaftskandidat Donald Tramp, der ja alles daran setzt Amerika zu stärken und natürlich jede Schwächung der EU unterstützt. Schon vor dem Referendum hatte er ja seinen britischen Speichelleckern immer wieder zugeredet.

Und nun?

Die restliche Welt schaut schon etwas ungläubig in Richtung Vereinigtes Königreich. – „Die spinnen, die Briten“ – Aber zu viel Häme ist auch nicht angebracht. Wirklich zufrieden mit dem was die Bürokraten in Brüssel so machen, ist ja wohl kaum jemand. Schön wäre es, wenn dieses Wahlergebnis auch zu Diskussionen führen würde, die dann allerdings nicht wieder endlos und ins nichts verlaufen dürfen. Was wir brauchen sind Ergebnisse, die tatsächlich mal etwas ent-bürokratisieren. Der Spruch „die Krise als Chance verstehen“ ist sicher richtig, aber wenn es nur um die Chance für jetzt noch kleinere Bürokraten geht, den Platz eines höheren Bürokraten einzunehmen, hat es uns nicht geholfen.
Auch reinen Aktionismus hatten wir in den letzten Jahren oft genug. Wir brauchen tatsächliche Besserungen, die gerade denen helfen, die sich zunehmend „abgehängt“ fühlen.

Nachtrag

Die Verhandlungen um den Austritt gestalteten sich dann aber doch noch zur Never-Ending-Story. Erst zum 01. Februar 2020 verließen die britischen EU-Parlamentarier Brüssel und auch zu diesem Zeitpunkt gab es noch kein fertig verhandeltes Abkommen, wie die vielen Abhängigkeiten zwischen EU und Großbritannien weiter laufen.