Für heute hatte Ver.di noch mal zum Warnstreik aufgerufen. Die Planung der letzten Streiks waren ja schon nicht übermäßig. Diesmal allerdings hatte ihn offensichtlich ein verdienten nordkoreanischen Funktionär organisiert. Treffpunkt war 8:00 Uhr am Arbeitsplatz, bzw. davor – denn ins Rathaus rein „darf“ natürlich niemand, – viertel nach ist nicht vorgesehen. Am Arbeitsplatz stehen Busse bereit, die die Tausende nach Duisburg zur zentralen Kundgebung bringen. Die Streikgelderfassung soll auf dem Rückweg in den Bussen erfolgen. Das war alles, was vorher in Erfahrung zu bringen war.
Für einen durchschnittlichen nordkoreanischen Proletarier mehr als genug. In Deutschland wird nun aber leider das Individuum normalerweise etwas höher geachtet. Da gibt es ja schon mal Mitarbeiter mit Kindern, die diese erst zur Schule bingen werden müssen oder ein Ehepartner kann keinen (der bestreikten) Busse nehmen und muss zur Arbeit gebracht werden. An einem normalen Arbeitstag hat man ja Gleitzeit und es ist kein Problem auch mal 8:30 Uhr zur Arbeit zukommen – heute aber geht das nicht – in Nordkorea ist das bestimmt auch kein Argument, – wenn einem sein Leben lieb ist!. Na jedenfalls fuhr unser Bus um 8:00 Uhr los. Von Sterkrade aus dauerte die Fahrt dann auch nur bis 9:45 Uhr und der „Track“ war schon am Duisburger Burgplatz. :evil: Dort vor dem Rathaus war eine Bühne aufgebaut und es gab wieder nur kämpferische, aber leider auch viele schlechte Reden. Dazwischen gab es auch Musik – mit der Band 24U (two for you – oder vierundzwanzig-U wie der Moderator sagte ;) ) – Und auch das Wetter war gut geplant – tatsächlich, – denn die Sonne schien den ganzen Tag. Besonders warm wurde es zwar nicht. Früh, bei der Anreise; gab es sogar nur vier Grad, aber nach dem Mittag waren es dann fast 14 Grad.
Kurz vor 12 Uhr begann dann die Rückreise. Jetzt hieß es den richtigen Bus wieder zu finden. Der hatte sich nach dem Aussteigen heute Früh zwischendurch natürlich einen Parkplatz gesucht – aber wo er jetzt stand, erfuhr man von seinem „Reiseleiter/Busführer“. – Dumm gelaufen, wenn man sich von dem zu weit entfernt hatte, Nordkoreanische Woche ebend…
Ich war ja zum Glück mit dem Fahrrad angereist. – Und auch Steexynfanexynexyn, Sasexynchaexynexyn, Nadine, Christian und der Schülerprakti (mehr waren von uns nicht dort gewesen) nahmen nicht den Bus für den Rückweg, sonder gingen zum Bahnhof. Vorher waren wir allerdings erst noch bei MC-Donalds um Mittag zu essen. Als wir dort 11:15 Uhr ankamen war unser halber Betriebsrat auch schon dort. – Also alles richtig gemacht, denn so waren die „Alibi-Zeugen“ für die nachträgliche Streikgelderfassung kein Problem.