Blick nach OberhausenSchon am Anfang dieser Woche hatte ich gehört, dass WordPress einen kleinen Schritt in Richtung DSGVO machen will und das große Update auf 5.0 es wohl noch nicht schaffen wird. Deshalb war noch eine Version 4.9.6 angekündigt worden. Die sollte erst am 15. Mai kommen, wurde dann aber auf den 17.05. verschoben und heute Nachmittag gab es dann den gewohnten Banner, der auf das Update hinwies:

Blick auf das SteigerhausNach dem Abendbrot spielte ich die neue Version dann auch in meinem Blog ein und stellte fest, dass es wohl doch eine neue Funktion bei den Werkzeugen gab. Leider ist die Information, was genau mit diesen neuen Funktionen passiert nicht übermäßig.
Screenshot - neue Datenschutzfunktion im WordPress-4.9.6-SashboardIm Dashboard-Menü „Einstellungen“ gibt es nun den Punkt „Datenschutz“. Dieser Punkt ist super gemacht, für Neuanfänger – was es ja zukünftig auch oft genug geben wird, – aber Website-Betreiber, die schon lange eine DSE haben und diese auch nicht erst auf dem allerletzten Drücker an die DSGVO angepasst haben, verunsichert der Punkt mehr. – Wenn ich dort meine vorhandene Datenschutzerklärung-Seite auswähle, wird die dann „optimiert“? – Ich habe es probiert, es scheint genau nichts zu passieren – Glück gehabt, konnte man ja nicht ahnen.
das Technische RathausDann gibt es im „Werkzeuge“-Menü zwei neue Punkte („Personenbezogene Daten exportieren“ und „Personenbezogene Daten löschen“). „Leider“ hatte ich nicht so stahlharte Nerven auf dieses WordPress-Update zuwarten und in den letzten Tagen schon ein Plug-in „WP GDPR Compliance“ installiert und eingerichtet. Dieses Plug-in hatte nun vorher schon einen ähnlichen Mechanismus angeboten. Scheinbar wissen die beiden „Mechanismen“ nichts voneinander und haben auch beide ihre Vorteile. Wobei der bisher einzige „Vorteil“, den ich bei der WordPress-Variante fand, die verpflichtende Integration in WordPress ist. Das Plug-in bietet ein Formular an, mit dem sich der Besucher für einen Export der Daten anmelden kann. – Wenn es im neuen WordPress diese Möglichkeit auch gibt, dann ist es gut versteckt.
Pusteblumen-WieseNun ist es ja sicher schön, dass das WordPress-Team auch Funktionen für die DSGVO einbaut, aber warum mal wieder erst auf dem aller letzten Drücker, wo jeder der sich kümmert, das Thema schon anderweitig geklärt hat und warum so halbherzig? – Und was mich ja am meisten nervt, ist mal wieder dieses herrschaftliche Selbstverständnis, dass nun die auf den letzten Metern nachgeschobenen Änderungen nur neue Arbeit bedeuten. Nämlich die gerade eingepflegten Plug-ins wieder zu modifizieren, dass nicht alles doppelt vorhanden ist. Unter Kommentaren habe ich inzwischen schon drei Check-Boxen. Viel lieber würde ich die halb garen WordPress-Funktionen noch solange deaktivieren, bis sie komplett sind – und es vor allem auch eine brauchbare Dokumentation gibt, mittels der man abschätzen kann, was genau passiert und dass ohne abendfüllende Sucherei.